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Verbindung zur Praxis

 

 

 Übersicht

 

Diese Seite greift drei Gesichtspunkte zum Gebrauch der Met­hode auf:

1.    Varianten und ihre indivi­duelle Ausgestaltung ().- Eine Beschrei­bung der Vari­anten finden Sie aller­dings unter Ange­bote ().

2.    Kombination mit pädago­gischen Inhalten und Met­hoden ()

3.    Formen der Durchführung ().

 

 

1. Varianten und ihre indivi­duelle Ausge­staltung

Bei der Anwendung der Methode haben sich bestimmte Zusammen­stellungen von Kompo­nenten bzw. Einzel­fähig­keiten für öfters auftre­tende Frage­stellun­gen bewährt. So lässt sich zum Beispiel die Vari­ante „Das Arbeits­vermögen verbes­sern und Lern­stoff leichter behal­ten“ häufig erfolg­reich einsetzen, um die Lern­fähig­keiten für Fächer mit umfang­reichem, aber nicht sehr schwie­rigem Lern­stoff zu verbes­sern - also etwa für Fremd­sprachen.

Die Kombi­nation von Kompo­nenten kann aber auch abge­wandelt werden. Manch­mal stellen Teil­nehmer und Anlei­ter bei der gemein­samen Planung nämlich fest, dass eine andere Zusam­menstel­lung besser geeignet ist.

 
Die individuelle Ausgestal­tung

Auf diese und auf die folgenden Weisen berück­sichtige ich die unter­schiedli­chen Wün­sche, Bedürf­nisse und Voraus­setzungen der möglichen Teilneh­merinnen und Teil­nehmer, stimme also mein Vorge­hen auf ihre Indivi­dualität ab:

-       Während der gemeinsamen Planung kläre ich ab, ob eine persön­liche Schwierig­keit mit der „indi­viduellen“ Kompo­nente ange­gangen     werden soll. Mehr ()

-       Während der Anwendung greife ich einige biogra­phische Ereig­nisse und Vorlie­ben des Teilneh­mers auf, um das Vorgehen bei den dafür nötigen     Stellen genau an ihn anzu­passen.

-       Für  manchen Teilnehmer werden, wie gesagt, die Kompo­nenten anders als in den Standard-Vari­anten zusam­men­gestellt.


Die Methode spiegelt die Gemein­samkeiten und die Unter­schiede der Teil­nehmenden wider. So wird das bei ihnen Über­ein­stimmende in den Vari­anten und Kompo­nenten
berück­sichtigt. Die Unter­schiede zwischen ihnen greift der Anleiter in der Weise auf, dass er Varianten für den Einzel­nen abwan­delt, wenn es sinnvoll ist. Er lässt zum Beispiel eine Komponente fort und fügt eine andere sowie eine zusätzliche Einzelmethode hinzu. So kann er die Methode  für die Bedürf­nisse des indivi­duellen Teil­nehmers maß­schneidern.

Die bisher erarbeiteten Varianten entspre­chen den Ange­boten. Sie finden sie auf der gleich­namigen Webseite (Ange­bote ()).

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2. Kombination mit pädagogischen Inhalten und Methoden

Je nach Zielsetzung wird bei der Ceremot-Met­hode in unterschied­lichem Umfang Lern­stoff aufge­griffen. Das beginnt beim bloßen An­führen von Beispie­len und endet bei der Stoff­vermitt­lung in fast jeder Stunde.

a)  Beispielewerden eingesetzt, wenn es nur um die Verbes­serung der Grund­kompeten­zen Leistungs­moti­vation, Dauer­aufmerk­samkeit, Stimmung und Mer­kfähigkeit geht.

b)   Lernstoff wird vermittelt (in üblicher Weise), wenn

         -  der Wissens­erwerb auch durch Lern­techniken verbes­sert oder

         -  durch eine Vorgehens­weise zum Problem- bzw. Aufgaben­lösen, die allge­mein anwend­bar ist, die Kompe­tenz zur Wissens­anwendung    gesteigert werden soll.

Ebenso muss vor der Vermitt­lung von speziellen Denk­fähigkeiten oder Vorstel­lungs­weisen dem Lernen­den zumindest in groben Zügen klar sein, worum es geht - dazu Auf­frischung oder Vermitt­lung des nötigen Stoffs.

Anschließend integrieren Anleiter und Ler­nender in jedem Fall den Stoff und die Kompo­nenten der Lern­fähigkeit.

Ein Beispiel: Die Unter­scheidung der Endun­gen „-em“ und “-en“ bei Artikeln und Adjek­tiven berei­tete einem Unter­stufen­schüler Schwierig­keiten. Er konnte sie bei genauer Aus­sprache seines Gegen­übers unter­scheiden, fand aber selbst nicht sehr oft die richtige En­dung. („Sie waren in einem/n großem/n, dichtem/n Wald.“) Zuerst erarbei­teten wir die Grammatik­regeln, und er fand ange­leitet die für ihn passen­den, einfachen Denk­schritte, die in der Praxis zur Lösung führen. (Später, bei guter Routi­nisierung, müssen sie nicht mehr ausge­führt werden.) Zur Inte­gration der Denk­schritte und zur schär­feren Wahr­nehmung des Unter­schieds zwischen „-em“ und “-en“ führte ich Kern­stücke der Met­hode durch. Für die zusätz­liche Wahr­nehmungs­schärfung hatte ich mich entschie­den, weil der Schüler auch eine weitere - da eindeutige - Schwäche in der Wahr­nehmung von Sprach­lauten hatte. Abschlie­ßend über­prüfte ich die Verbes­serung.

 

c)   Bewährte pädagogische Ver­mitt­lungsformen übernehme ich bei umfang­reicherem Lern­stoff. So habe ich für die Vari­ante zur Verbes­serung der Lese-Recht­schreib­fähigkeit vor allem eine Reihe von Vorgehens­weisen der „Lautge­treuen Lese-Recht­schreibförde­rung“von Reuter-Liehr und des „Marburger Recht­schreib­trainings“von Schulte-Körne und Mathwig aufge­griffen. (Mehr zur För­derung der Lese-Recht­schreib­fähgkeit () mit der Ceremot-Met­hode)

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3. Formen der Durchführung (Settings)

Einzelsitzungen. Die Kernstücke der Methode 1 werden immer in Einzel­sitzungen durch­geführt. Kommt Lern­stoff nur in der Form von Bei­spielen vor, so lohnt es nicht, auch andere Durch­führungs­weisen einzu­setzen. Im Dialog bauen Anleiter und Teil­nehmer die gewählten Grund­kompe­tenzen und wissens­bezoge­nen Fähig­keiten auf.

Einzel- und Kleingruppen­sitzungen kombiniert. Lerntechniken und anderen Lern­stoff mit rela­tiv geringem Umfang kann der An­leiter vorweg vermit­teln und, wenn nötig, die Teil­nehmer auch üben lassen. All dies kann auch in Klein­gruppen geschehen. Danach folgen Einzel­sitzungen mit den Kern­stücken der Met­hode zum Aufbau der gewählten Fähig­keiten und zur Inte­gration des Lern­stoffs.
      Auch bei der Vermittlung umfangreicheren Lernstoffs kann der Wechsel zwischen Einzel­sitzung und Klein­gruppe ange­bracht sein, wenn die Kennt­nisse der Teil­nehmer nicht zu unter­schiedlich sind. Während der Einzel­sitzungen bauen Anleiter und Teil­nehmer nicht nur die gewählten Grund­kompe­tenzen und die wissens­bezogenen Fähig­keiten auf, sondern verknüp­fen auch den Lernstoff mit den entspre­chenden Fähig­keiten. In der Klein­gruppe wird zu Beginn der Lern­erfolg der voran­gegan­genen Einzel­sitzung überprüft: Können die Teilneh­menden, wie erwartet, die dort vermit­telten Kompe­tenzen, Fähig­keiten und Kennt­nisse zeigen? Es folgt die Erar­beitung von neuem Lernstoff, der in der kom­menden Einzel­sitzung von Teil­nehmer und Anleiter aufge­griffen wird.

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Anmerkungen
Die individuelle Komponente

Bei manchen Schülern/innen und Studierenden treten persönliche Schwierig­keiten in der einen oder anderen Form auf, die mit den vorgenannten Kompo­nenten nicht zu beheben oder zu lindern ist. Hier können aber oft andere Vorgehens­weisen helfen, die ich in Ausbildung oder Berufs­leben kennen- und anzuwenden gelernt habe. Zum Beispiel bei einer Schülerin, die sich sehr häufg nicht aufraffen konnte, an ihren Haus­aufgaben oder an bald fälligen Referaten zu arbeiten. Oder bei einem Studenten, der sich bei Prüfungs­vorbe­reitungen verzettelte, vom Hölzchen aufs Stöckchen kam.

Manchmal fühlt sich ein Lernender oder eine Lernende allein durch eine individuelle Schwierig­keit einge­schränkt, ist also an sich mit den eigenen Lern­fähigkeiten zufrieden. Ein Beispiel dafür ist Prüfungs­angst, sei es vor Klausuren, sei es vor mündlichen Examina; dagegen wende ich eine wirksame, übernom­mene Einzelmethode an. (Bei manchen Hindernissen oder persönlichen Schwierig­keiten muss ich im Einzel­fall klären, ob es mir möglich ist, das Problem aufzulösen oder zu mildern.)
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1 Ceremot-Folgen, die Kernstücke der Methode, sind die Bausteine der Kommuni­kations­weise, die bei der Ceremot-Methode angewandt wird. Mit ihnen werden die Einzel­methoden und Einzel­interven­tionen vermittelt.